Timo Brandt zu den „Eremiten“

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Für meinen neuen Band konnte ich den sehr geschätzten Timo Brandt für ein Nachwort gewinnen. Timo studiert derzeit Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien und veröffentlicht seine Rezensionen und eigenen Texte in diversen Literaturzeitschriften sowie auf fixpoetry.de. Er kennt meine Sachen schon seit einigen Jahren und seine Gedanken zum aktuellen Band freuen mich sehr.

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Hier ein Auszug:

Es kann immer nur ein Versuch sein – es darf ein Versuch sein!

I

Beginnen wir mit einem Klischee: Im Gedicht ist das Wort völlig frei. Denn auf poetischer Ebene verschmelzen das Anklingende und das Durchdringende eines Begriffs und er löst sich von seiner deklarierten Absicht – jede Nuance wird zur Chance, ein neues Talent in einem Wort zu entdecken; neue Bezüge, in denen es als Darsteller, als Requisite, als Geste brillieren kann.

In fast jedem Gedicht gibt es einen Punkt, ab dem man ungefähr begreift, wie es arbeitet, wie es seine Bewegung vollzieht, worauf diese Bewegung hinausläuft. Manchmal ist dieser Punkt schon am Ende des ersten Satzes erreicht, manchmal ist es erst die letzte Zeile, das letzte Wort, das einen die Spannweite des Gedichtes erkennen lässt.

Vielen Gedichten von Matthias Engels gelingt eine Gratwanderung: die Art der Bewegung kann man meist früh erkennen, die Gedichte verfolgen ihr poetisches Verfahren mit einer Stringenz, die nie ganz fallengelassen wird. Aber am Ende entsteht oft noch eine Tiefe, eine Weite wirft sich auf, es kommt zu einer Wendung. Eine leichte Variation oder Elastizität im Ton wird sichtbar. …

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Das komplette Nachwort gibt es seit heute auch auf der Plattform LyrikWelt.

 

 

 

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